Antennen am neuen QTH

Am alten QTH, in dem ich zur Miete wohnte, durfte ich freundlicherweise von Seiten des Vermieters für das 2m- und das 70cm-Amateurfunkband eine X50 von Diamond Antenna an dem Antennenmast auf dem Dach befestigen, der ohnehin schon für die Satellitenempfangsanlage vorhanden war.

Am 30.12.2019 war gutes Wetter und so wurde der Tag genutzt, um die Antennenanlage dort zurückzubauen, da bereits Ende Januar 2020 der Umzug ins neue QTH bevorstand.

Abbildung 01: Ich auf dem Dach des alten QTH nach dem Abbau der X50

Am neuen QTH wurde bereits im August 2019 die Gelegenheit genutzt, das vorhandene Gerüst und die Dachlattung als Aufstiegshilfe zur Antenneninstallation zu nutzen.
Die Dachdecker waren zwar leicht irritiert den Bauherren selbst auf dem Dach anzutreffen,
waren jedoch sehr zuvorkommend und haben mir genau das Rastermaß des Antennendurchgangsziegels ausgemessen, damit ich mit der Montage des Masts starten konnte.

Abbildung 02: Montage des Antennenmasts auf dem neuen Dach

Heute werden wohl bevorzugt Dachsparrenhalter [1] zur Antennenmontage benutzt,
ich wollte jedoch den Mast erstens „richtig fest“ befestigen und zweitens die Antennenleitungen durch das Mastrohr hindurch führen.
Deshalb wurde ein Mastrohr durch die Dachhaut geführt und im Dachboden solide verspannt, wie die folgende Abbildung zeigt.
Der Elektriker, der diesen Auftrag nicht gewonnen hatte, weil ich SAT und Netzwerk rausgenommen hatte, hörte sich selbst gerne reden und äußerte energisch Bedenken, dass „literweise“ Kondenswasser innerhalb des Mastrohrs entstehen und herablaufen können.
Das ist meines Erachtens vollkommen übertrieben, vollkommen unsachlich und außerdem noch nicht vorgekommen.
Auf den OSB-Fußbodenplatten wurde ein Stück Siebdruckplatte mit einem kreisrunden Ausschnitt geschraubt, um ein seitliches verrutschen zu verhindern.
In den Mast wurde unten ein Fenster gesägt als Durchführung für die Leitungen.
Die diffusionsoffene Folie unterhalb der Lattung wurde mit dem gleichen Klebeband am Mast dicht geklebt, wie es von den Dachdeckern für diese Folie verwendet wurde.

Abbildung 03: Verstrebung des Masts unterhalb des Daches

Der Übergang zwischen Rohr und Antennendurchgangsziegel wurde zunächst mit selbstverschweißendem Dichtband abgedichtet. Darüber wurde zusätzlich eine Gummitülle mit einer Schelle befestigt.

Abbildung 04: Abdichtung oberhalb des Antennendurchgangsziegels

Dann wurde schon mal die Satelliten-Empfangsantenne montiert und eingemessen.
Es handelt sich um ein Quattro-LNB mit vier verschiedenen Anschlüssen, bei dem die horizontal und vertikal polarisierten Signale jeweils getrennt für Lowband und Highband für einen nachgeschalteten Multiswitch herausgeführt werden.

Abbildung 05: Satelliten-Empfangsantenne nach der Montage.

Zusätzlich wurde ein Ausleger montiert, an dem eine X200 von Diamond Antenna,
ebenfalls für das 2m- und das 70cm-Amateurfunkband montiert werden sollte.
Die X200 ist etwas länger als die X50 und hat etwas bessere Eigenschaften.
Sie besteht aus zwei in der Mitte verschraubten Teilen.
Einige OMs aus unserem OV hatten bereits Probleme, dass hier Feuchtigkeit eingedrungen war.
Deshalb habe ich den Bereich um die Verschraubung mit selbstverschweißendem Dichtband zusätzlich abgedichtet.

Abbildung 06: Satelliten-Empfangsanlage mit Ausleger für die X200
Abbildung 07: Antennenmast mit Satelliten-Empfangsanlage und montierter X200

Dann wurde direkt das Stehwellenverhältnis SWR der X200 zur Sicherheit gemessen.
Es lag bei 1,1 und war damit i.O.

Abbildung 08: Das Stehwellenverhältnis SWR ist gleich 1,1

Danach konnte direkt das erste QSO über die Antenne gefahren werden.

Abbildung 09: Das erste QSO wurde über die Antenne gefahren

Im Nachgang zu der Außenmontage wurde anschließend, als das Dach längst nicht mehr begehbar war, die Verkabelung auf dem Dachboden vorgenommen.
In der Zwischenzeit wurde auch der Dachboden gedämmt, was zunächst gar nicht vorgesehen war.

Der Mast selbst ist vorschriftsgemäß über ein starres NYY-J 1x16mm2 an der Hauptpotentialausgleichschiene geerdet.
Alle Steckverbinder sind noch einmal über geerdete Zwischenstecker geführt, die mittels eines Alu-Winkels am Mast befestigt sind.
Der Multiswitch ist ein Fuba FMQ 512. Daran sind die 7 Stichdosen in den zwei Wohneinheiten angeschlossen. Zusätzlich wurde ein SAT>IP Server [2] „Megasat SAT to IP Server 3“ installiert,
der die Fernsehprogramme auf Anforderung ins auseigene Ethernet streamt.

Abbildung 10: Sat-Verteilung im Endausbau

Um sich das TV-Programm per SAT>IP anzusehen, kann ich für Apple die App „Zinwell SAT>IP“ empfehlen.
Für den PC kann unter [3] die Software „DVB Viewer Lite for Windows“ kostenlos heruntergeladen werden.

Quellen und Links:

[1]        Wikipedia – Sparrenhalter
https://de.wikipedia.org/wiki/Sparrenhalter

[2]        Wikipedia – Sat-over-IP-Technik
https://de.wikipedia.org/wiki/Sat-over-IP-Technik

[3]        SAT>IP Products
https://www.satip.info/resources/products/

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